09.07.2005 – 14.07.2005 |
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Deutschland, Österreich, Italien |
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920 km |
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13 Pässe: Fern-, Brennerpass, Würzjoch, Grödner-, Sella-, Pordoijoch, Pellegrino-, Valles-, Karerpass, Timmels-, Hahntennjoch, Gaichtpass |
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Erwin K., Thomas D., Eberhard L., Margret K., Dieter B., Manfred J., Klaus E., Arthur K. (Begleitfahrzeug), Michael K., Dieter S., Kurt V., Robert S., Claudia und Michael L., Bernd Ö.. |
1. Tag
Mein Einstieg in die Tour beginnt am Sonntag mit Claudia ab Pfronten , nachdem der Hauptteil der Gruppe mit 12 Mann und einem Begleitfahrzeug bereits ab Welzheim gestartet sind. Mit 200 km in den Beinen sind sie bereits warmgefahren.
Das Wetter recht kühl und wolkenverhangen.
Start um 8.30 über Reutte- Fernpass-Obsteig-Telfs- Innsbruck-Brenner- Brixen.
Knackiger Anstieg nach der Fernpassabfahrt nach Obsteig auf einer im Winter als Rodlerbahn benutzten Nebenstraße. Abfahrt nach Telfs, wo uns der Regen erwischt. Wir fahren im Regen weiter bis Innsbruck. Die Schuhe sind bereits nass und das Trikot ist auch keinesfalls mehr trocken. Kurzzeitige Regenpause, aber an der Auffahrt der alten Brennerstraße fängt es wieder zu regnen an, der auch dann bis Passhöhe anhält. (1375m).
Ein trockenes U-Hemd und 2 Cappuccinos mit Apfelstrudel und die Welt ist wieder in Ordnung. Start der Talabfahrt bei lausigen 7°. Doch je weiter wir abfahren desto wärmer wird es. Die 20° Marke schaffen wir noch locker.
Im Affentempo Abfahrt bist zu unserem Nachtquartier kurz vor Brixen, wo wir vorzüglich bewirtet werden.
Sämtliche Schüsseln, Platten Teller und sonstige Gefäße werden geleert.
2. Tag
10km Abfahrt bis nach Brixen (160m) –von hier Abzweig zum Würzjoch 2004m.Der Würzjochpass ist relativ unbekannt, und deshalb auch zu unserer Freude sehr verkehrsarm.
Sehr angenehm zu fahren mit einer durchschnittlichen Steigung von 8-10%:
Landschaftlich sehr schön mit tollen Ausblicken.
Der Pass verbindet das Eisackstal mit dem Gadental. 2 Zwischenabfahrten lassen die Muskeln entspannen. Auf Passhöhe belohnt uns unser Fahrer des Begleitfahrzeugs Arthur mit einer deftigen Südtiroler Brotzeit.
Frisch gestärkt abwärts ins Tal nach St. Martin-Corvara, wobei hier einer der Kassiker der Südtiroler Alpenpässe beginnt. Grödnerjoch 2121m, Sellajoch 2244m.
Im Winter mit den Skiern, im Sommer mit dem Radl einfach Klasse. Prachtvolle Dolomitenwände des Sellas, Langkofelmassivs oder der Marmolada.
Bekannte Skiorte Wie Corvara, Canazei erwarten uns.
Und immer wieder Straßenbemalungen- die Erinnerung an den diesjährigen Giro.
Am Grödnerjoch erhalten wir nach fast 3000 gefahrenen HH die Belohnung: Cappuccino mit Apfelstrudel –für den einen oder anderen auch ein Bierchen wegen der Vitamine und Mineralstoffe.
Nach dem Sellajoch Abfahrt ins Tal nach Canazei 1450m.-Übernachtung.
3. Tag
Aufstieg zum Pordoijoch.
Die Beine sind nach den gestrigen 3000HH noch schwer und müde.
Vorbei am Denkmal v. Fausto Coppi sind wir nach einem Aufstieg von 800m oben.
Ein paar Dehnübungen und die Muskeln entspannen sich wieder.
Wunderschöne Abfahrt durch malerische Bergdörfer bis nach Caprile –Alleghe –Cencenighe, wobei hier der Aufstieg nach Falcade mit ca. 600 m beginnt. Hier ist es auch wesentlich wärmer und die Arm- und Beinlinge werden sofort abgelegt.
Mittagspause in Falcade, wo wir wieder fürstlich von unserem Arthur bewirtet werden. Und nun erwartet uns der Pellegrino Pass mit 1908m. Es ist ein Pass der kaum befahren wird. Mit seinen steilen Stellen stellt er eine echte Herausforderung dar. Ein Stück hinter Falcade biegt der Passo di Valles ab. Ein paar von unserer Gruppe fahren diesen Umweg
Passo di Valles, Panneveggio, Moena. Wir wollen uns dann am Karerpass wieder treffen)
Hier bei der Abzweigung beginnt der wirklich harte Teil der Strecke. In mehreren Serpentinen jenseits der 15% schiebt sich die Straße nach oben. Zum Glück kann ich auf mein
“Berggetriebe“ zurückgreifen.
Oben am Pass eine kleine Rast, jedoch bevor uns die schwarze Wolke erwischt schnell wieder ins Tal nach Moena 1100m.
Unterwegs wunderschöne Städtchen mit ital. Flair
Weiter mit kleinen Anstiegen (wellig) nach Vigo de Fassa 1250m. Hier beginnt der Aufstieg zum Karerpass 1750m. Auf Passhöhe und fast getaner Arbeit von insgesamt 2600 HH die versprochene Rast.
Der Rosengarten liegt zum Greifen nah .Ein Paradies für Hochtourenfans.
Der Karerpass ist die Verbindung von Südtirol mach Trient.
Eine gigantische Abfahrt bis nach Bozen liegt noch vor uns.
Die Straße durch die Schlucht von Val Ega ist fantastisch. Sie verdient mehr als einen Stern.
Durch das stickige Bozen weiter bis nach Terlan, wo wir Quartier beziehen.
Hier herrscht mediterranes Klima und deshalb schließen wir den heutigen Tag im Biergarten ab.
4. Tag
Ein harter Arbeitstag seht uns bevor. Bei 30°, strahlend blauem Himmel- das Timmelsjoch mit seinem 29km langen Aufstieg erwartet uns.
Aber erst geht es gemütlich los durch Obstplantagen über Meran nach St. Leonhard.Hier beginnt der Aufstieg von 1821 m mit einer durchschnittlichen Steigung von 13%.
Ab dem Ort Moos beginnen die Serpentinen. Der Anstieg ist sehr vielseitig, hochalpine Landschaft mit großartigen Ausblicken. Für mich vergleichbar mit dem Stiftser Joch .
Nach Stunden ist auch dieser eindrucksvolle Pass geschafft.
Der Kalorienverbrauch dürfte auch an diesem Tag wieder weit über 4000KJ liegen.
Nach ausgiebiger Rast Abfahrt nach Sölden-Ötztal bis nach Imst, wo uns Arthur ein Quartier organisiert hat.
5.Tag
Der heutige Tag ist bereits am morgen sehr heiß , und gleich am Hotel erwartet uns der 15km lange Aufstieg zum Hahntennjoch. Mit seinen durchschnittlichen 15% ist er nicht zu unterschätzen. Für mich wird der Tag bitter, auf halber Strecke verlässt mich die Kraft. Zu wenig Flüssigkeit und Nahrung am Vortrag verpassen mir nun die Quittung. Die letzten 7km bis zur Passhöhe steige ich dann vernünftigerweise ins Auto.
Dann die letzte lange Abfahrt hinunter ins Lechtal nach Weißenbach- dort Mittagspause mit einem gemütlichen Vesper. Der letzte Pass Der Gaichtpass mit 250m ist allerdings nur noch ein Kinderspiel. Weiter übers Tannheimer Tal bis nach Pfronten.
Ein Teil der Gruppe Weiterfahrt bis nach Immenstadt, um von dort aus mit dem Zug heimzufahren.
Die Unermüdlichen sind bis Meersburg weitergefahren, haben dort eine Zwischenübernachtung, um dann am folgenden Tag die 200km bis nach Welzheim heimzufahren.
Dank dem Organisator Robert und dem Fahrer des Begleitfahrzeugs Arthur.
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