Robert's Rad- und Bergtour in die Allgäuer Alpen

Ich hatte mal wieder Lust auf Berge und konnte das Frühjahr nicht abwarten.

Die Wettervorhersage gecheckt, auf der Schwarzenberger Hütte (1400m) im Hintersteiner Tal ein Lager gebucht und los ging es am Montag, 20. Februar.

Gestartet in Murrhardt-Hausen um kurz vor sieben mit dem vollbepacktem Treckingrad nach Göppingen zum Bahnhof, den ich in gut 2,5 Stunden nach 43 km und ca. 500 Hm erreichte.

Weiter um 10:17 Uhr mit der Bahn nach Sonthofen, an ca. 13 Uhr.

Lockere 23 km mit dem Rad über Bad Hindelang, Hinterstein zum Giebelhaus.

Jetzt noch 2,5 km und 350 Hm einen Waldweg hoch zur Hütte. Zu meiner Überraschung war der Weg nicht geräumt, sondern eine Schlittenbahn mit ca. 10 cm Schnee, der am Nachmittag aufgeweicht war. Es war eine Tortour, das schwer beladene Rad mit Steigungen bis 20% im weichen Schnee hoch zuschieben. Zudem wurde ich von den Schlittenfahrern als „Außerirdischer“ taxiert.

Ich benötigte für die kurze Strecke 75 min. und war oben fix und fertig. Ein Platz im Liegestuhl mit Bier und Mohnkuchen brachten meine Lebensgeister zurück.

Ein gemütlicher Hüttenabend rundete den Tag ab.

Am nächsten Morgen mit geliehenen Schneeschuhen hoch zum See (1800m), weiter zu einer Scharte auf 1900m.

Die Schneeschuhe abgeschnallt und den südseitig schneefreien Hengst (ein Berg😊) bestiegen.

Einen feinen Platz am Gipfel gemacht und mind. eine Stunde auf ca. 2000 m verweilt, die Sonne und die Aussicht genossen.

Der Rückweg im steilen Gelände und aufgeweichten Schnee war für mich nicht einfach. Glücklicherweise war ich den ganzen Tag alleine unterwegs und keiner hat mein Anfängergestackse mitbekommen.

Auf der Hütte gegen halb vier angekommen nochmal im Liegestuhl ein Bier und Mohnkuchen.

Am Abend Gespräch mit einem Tourengeher, der hat den Großen Daumen (2280m) geschafft.

Am 3. Tag trat ich nach dem Frühstück die Rückreise an.

Sattel ganz runter und mit den Bergstiefel an den Füßen vorsichtig die 350 Hm auf der gefrorenen Schlittenbahn heruntergerutscht – alles gut gegangen; nur ein entgegenkommender Skitourengeher murmelte etwas wie „Verrückter“.

Dann ab Giebelhaus mit dem Rad bis Memmingen, das ich nach 93 km in 4,5 Std. erreichte. Dann mit der Zug nach Murrhardt. Noch kurz mit dem Rad bis nach Hause(n), wo ich um halb sechs ankam.

Eine winterliche Rad- Bergtour bei bestem Wetter, selbst der Wind hat mitgespielt.