Sonntag 09.07. – Donnerstag 13.07.2023 |
|
Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz, Lichtenstein |
|
9 Pässe: Fern, Reschen, Stilfser Joch, Focagno, Eira, Livigno, Bernina, Julier, Lenzerheide |
|
738 km |
|
Thomas, Andreas, Hagen, Kenneth, Robert |
Von langer Hand geplant starteten 6 Dienstagsradler am Sonntag, 9. Juli um 5 Uhr ab Welzheim Richtung Alpen. Es war noch frisch, das sollten wir genießen, es war große Hitze angesagt.
Unser Jüngster war nicht fit, traf sich aber dennoch pünktlich am Startpunkt ein und versuchte es. Leider musste er nach ca. 2 Stunden umkehren, es ging nicht – allen Respekt für den Versuch.
Die Übriggebliebenen radelten die Schwäbische Alb hoch über Bartholomä, das Lonetal, Niederstotzingen (Rast), Günzburg - ab jetzt wurde es immer wärmer – Mindelheim. Hier Mittagspause, wir haben jeder 1,5 Liter Hefeweizen (alkoholfrei) in kurzer Zeit getrunken um den hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Nochmal Pause in Marktoberdorf, dann den Forgensee entlang bis Füssen und weiter nach Reutte in Tirol, wo wir gegen 18:45 Uhr unser Quartier nach 230 km und 2000 Hm erreichten.
Der nächste Tag führte uns über den Fernpass nach Landeck, wo wir die Pause im Biergarten auch durch die Freundlichkeit der Bedienung genießen konnten.
Weiter durch die Innschlucht nach Martina in der Schweiz und gleich wieder nach Österreich über die Norbertshöhe nach Nauders, das Ziel unserer 2. Etappe (127 km, 2000 Hm), das uns wieder viel Schweiss abverlangte, nur nicht so lange.
Am dritten Tag folgte die Königsetappe – das berühmt, berüchtigte Stilfser Joch. Aber von Anfang an. Nach dem guten Frühstück kurz den Reschenpass hoch ins beliebte Südtirol. Einen herrlichen Radweg den Reschensee – der mit dem Kirchturm im Wasser – entlang runter nach Prad. Hier nochmal stärken, dann gings los.
Prad ist 900 Meter hoch, das Stilfser Joch 2760 Meter, d. h. es müssen 1860 Höhenmeter über ca. 25 km bewältigt werden! Es ist nach meiner Kenntnis, der steilste Pass in den Alpen, da kein Anderer so viele Höhenmeter auf diese Distanz absolviert. Dazu werden 48 Kehren benötigt.
Und es war der heißeste Tag der Woche. Wir haben über 4 Stunden gebraucht, bis wir stolz den hohen Pass erreichten.
Eine schnelle Abfahrt nach Bormio und nochmal eine Stunde nach San Carlo im Val di dentro. Ein kühles Bier linderte unseren Schmerz in den geplagten Beinen, die 95 km und 2400 Hm absolvierten.
Die Nacht und der Morgen erbrachte (nicht für uns) den ersehnten Regen. Dieser endete gegen 10 Uhr und wir starteten die 4. Etappe – der Wetterbericht lies nichts Gutes erahnen.
Dennoch schafften wir es über Livigno und 4 Pässe (alle nicht so anstrengend) trocken bis kurz vor St. Moritz in der Schweiz – die ersten Tropfen fielen und wir suchten Unterschlupf in einem kleinen Cafe mit nettem Service, Kaffee und Kuchen = 15 Franken/Euro!
Der Regen vorbeigezogen, auf die Radl gehüpft und über das mondäne St. Moritz und den Silvaplanasee entlang hoch zum Julierpass und dann 35 km bergab nach Tiefencastel – mit Blick zum Bergrutsch in Brienz. Dort wurde im Mai dieses Jahres das ganze Dorf evakuiert; der Berg rutschte, machte ein paar Meter vor dem ersten Haus halt, die Bewohner durften wieder zurück.
Durch die Verzögerung am Morgen kamen wir erst gegen 20 Uhr nach 118 km und 2400 Hm kurz vor dem nächsten Gewitterschauer im Quartier an. Die Wirtin im kleinen aber feinen familiär geführten Hotel hatte extra für uns liebevoll gekocht – und es hat geschmeckt.
Der Wetterbericht für den letzten Tag prophezeite Nässe, wir sind trocken durchgekommen. Das letzte Mal einen Alpenpass – die Lenzerheide hoch – dann nur noch bergab nach Chur und flach über Bad Ragaz, den Rheindamm entlang nach Lichtenstein, weiter nach Feldkirch, hier noch ein kurzer Abstecher zu der Großtante eines Radkameraden – welch Freude haben wir der 91 Jährigen bereitet, sie wollte uns nicht mehr gehen lassen.
Der Zug wartet nicht, Lindau war das Ziel. Weiter mit Bahn nach Göppingen, dann nochmal Rad und in ca. 1,5 Stunden nach Welzheim. Distanz: 168 km, 1400 Hm
Gesamt: 740 km, 10200 Hm
Tag | Fahrtroute | KM | HM | Zeit |
1.Tag
5:15 bis 18:45 |
Welzheim – Gmünd - Reiterleskapelle – Bartholomä – Niederstotzingen (gutes Vesper von Thomas, Danke!) - Krumbach –
Mindelheim (Rast) – Kaufbeuren – Marktoberdorf (Rast) – Roßhaupten – Forgensee – Füssen – A - Reutte (Lechaschau 850m)
Hotel Goldene Rose, 3-Bett, ÜF, 66.-€ Radfahrer Jo besucht uns im Hotel Sonnig, heiß |
230 | 2000 | 10,5 h |
2. Tag 8:45 bis 17:30 |
Reutte - Lermoos – Fernpass (1200m) – Imst – Landeck (Rast) – Pfunds – St. Martina (CH) – Norbertshöhe (1480m) – Nauders (1350m) Pension Tirol, DZ, UF, 53.-€ Essen mit Josef aus Wien, den seine Ducati verlassen hat Sonnig, heiß |
127 | 2000 | 6,5 h |
3. Tag 8:45 bis
17:45 |
Nauders - I - Reschenpass (1500m) - Prad (900m, Rast) – Stilfser Joch (2770m, Rast) – Bormio (Abzweig Livigno 1250m) – San Carlo, Valdidentro (1600m) Hotel San Carlo, DZ, ÜF, 58.-€ Hotel schwach strukuriert, ewig langes Warten beim Essen und Frühstück. Sonnig, sehr heiss |
95 | 2400 | 6,5 h |
4. Tag 10:15 bis 19:45 |
San Carlo – Passo di Foscagno (2290m) – Passo d`Eira (2210m) – Livigno (1820m, Rast) – Forcola di Livigno (2315m) – CH - Berninapass (2335m) – Pontresina – Celerina (1700m, Rast) – St. Moritz, Silvaplana, Julierpass (2284m) – Tiefencastel (880m) Hotel Räthia, DZ, ÜF, 66.-€ Chefin kocht extra für uns, Claudia serviert wenig gesprächig Starkregen und Gewitter nachts, ab 10 Uhr trocken! |
118 | 2400 | 6,5 h |
5. Tag 9:00 bis
22:30 |
Tiefencastel - Lenzerheide (1500m) – Chur – Bad Ragaz – Rheindamm – L – A - Feldkirch (Grosstante von Kenneth besucht, sie hat sich sehr gefreut, ebenso Dana, die Haushaltshilfe😊) - Bregenz – D - Lindau (400m) Mit Bahn von Lindau nach Göppingen (BW-Ticket), 18:20 -20:50 Uhr Göppingen – Welzheim Regen und Gewitter nachts, sonst trocken! |
138
30 |
1000
400 |
6,5 h 1,5 h |
Gesamt |
738 |
10200 |
38 h |
Kommentar schreiben