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Deutschland 2006

11. - 17.08.2006

Deutschland Nord -> Süd

1.178 km
8.000 hm

Werner M., Manfred K., Martin E., Dieter S.


Am Freitagabend, dem 11.08.2006, ging es für die Deutschlandfahrer Werner Munz, Manfred Kunzi, Martin Ehmann und Dieter Schick (Bericht) los. Von Manfred Joos wurden sie mit dem Auto, da die Rennräder zu Handgepäck zerlegt und eingepackt waren, zum Bahnhof Schwäbisch Gmünd gebracht. Dort bei strömendem Regen in den IC über Aalen nach Nürnberg. In Nürnberg dann umsteigen in den Nachtexpress nach Flensburg, unserem Startort. Nach einer mehr oder weniger durchschlafenen Nacht im mindestens 30 Jahre alten und sehr engen Schlafabteil waren wir doch froh, am Samstag gegen 06:00 Uhr auf dem Bahnhof in Flensburg unsere Fahrräder wieder zusammen zu bauen.

Im Nieselregen dann kurzer Halt und Frühstück beim Bäcker und ab ging es über Sörup, Eckernförde, meiner alten Marineschule, nach Kiel. Dort gegen 13.00 Uhr kurzer Mittag bei inzwischen trockenem Wetter. Eine sehr freundliche Bäckereiverkäuferin erklärte uns noch den besten Weg nach Plön, von dort ging es dann flott und durchaus wellig über Ahrensböck, Lübeck, Ratzeburg und Mölln (Eulenspiegelstadt) nach Büchen bei Lauenburg, wo wir bei Ohlrogge nach 226 km und fast 1000 Höhenmetern recht gut übernachteten. 

 

Tag 2 sah uns gegen 08:00 Uhr wieder auf dem Rad, von oben war’s trocken, die Straße noch ein bisschen nass, aber was soll’s. Diese Etappe führte uns über Lauenburg nach Lüneburg, weiter über Uelzen und Gifhorn, wo es mal kurz aber heftig regnete, in den Harz. Übernachtet haben wir in Osterwiek nach 218 km und wieder beinahe 1.000 Höhenmetern, nix mit flach, bei Wernigerode in einer Pension, die nur für uns hungrige, durstige und müde Radler nochmals aufmachte. Ein kleiner Spaziergang ins Dorf zur ältesten romanischen evangelischen Kirche und einem sehr guten Abendessen in der Hafenbar beendete diesen Tag.

 

Tag 3, 08:00 Uhr saßen wir wieder auf dem Rad, um uns den größten, respektive den höchsten Brocken des Nordens im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder zu nehmen. Leicht ansteigend über Wernigerode, vorbei an Elend und Tanne, nahm die Steigung immer mehr zu und die Qualität des Straßenbelages ab. Gestartet auf 300 Höhenmetern ging es mit Steigungen bis zum Teil 16% auf den Berg der Hexen. Empfangen hat uns auf 1142 Metern Höhe dann aber doch keine, sondern ein eisiger Sturm, der uns nach kurzer Pause im Höhenrestaurant wieder vom Gipfel ins Tal blies. Nun ging’s durch typisches Mittelgebirge im steten Auf und Ab über Nordhausen, Werther und andere Ostdeutsche Dörfer und Kleinstädte nach Tonna, wo wir in der einzigen Pension nach 170 km und 2.300 Höhenmetern übernachteten. Es war den ganzen Tag trocken! Die freundliche Chefin machte extra für uns Abendessen.

 

Tag 4, 08:00, the same Procedure …, ab nach Gotha, immer den dunklen Wolken hinterher nach Oberhof, Schnee lag noch keiner, aber fast, von dort nach Zella-Mehlis und Suhl, wo uns Werner leider wegen einer fett geschwollenen Achillessehne verlies. Vielen Dank für die Vorbereitung! Für die restlichen Drei ging’s dann im Nieselregen bei 8 Grad weiter Richtung Oberfranken. Das Wetter wurde immer besser, es wurde noch richtig trocken und warm. Kurz vor Bamberg dann der „Grenzübertritt“ nach Oberfranken, jetzt konnte man zur Begrüßung wieder Grüß Gott sagen, und weiter nach Hirschaid, wo wir nach 187 km und 1.500 Höhenmetern in der Brauereigaststätte Kraus nach einem langen Abend im Biergarten bei Krustenbraten und Weizenbier übernachteten.

 

Tag 5, eigentlich sollte es schönes Wetter geben, aber was war: Regen beim Start bis ungefähr Herzogenaurach, dort mal wieder trocken, dann weiter im Regen bis zur fränkischen Seenplatte und nun bei wirklich und wahrhaftig schönem Wetter über Gunzenhausen, Donaumünster, Altenmünster nach Zusmarshausen, das wir nach einer Gewaltfahrt von 210 km und 1.500 Höhenmetern mit Rampen bis zu 18% erreichten. Dort Übernachtung in der Krone, Zimmer einfach, Essen sehr gut!

 

Tag 6, und letzter Tag. Gegen 08:00 Uhr wieder auf den Rädern, um über Bad Wörishofen, Kaufbeuren mit einem kurzen Stopp in Nesselwang die Rampe nach Wertach und von dort gemütlich steigend über Oberjoch, Hindelang, Sonthofen, wo wir die verflixte Landstrasse nicht fahnden und über Schotter unser Ziel Oberstdorf nach 168 km und 1.200 Höhenmetern erreichten. Insgesamt waren wir 6 Tage unterwegs, um ohne Begleitfahrzeug mit dem Rennrad von der nördlichsten Stadt zur südlichsten Stadt Deutschlands zu fahren.

 

Dabei legten wir 1.178 km und 8.000 Höhenmetern zurück.


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