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Alpentour 2007

08.07. - 13.07.2007

Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz, Lichtenstein

Hochtannberg-, Flexen-, Arlberg-, Reschenpass, Stilfser Joch, Gavia-, Mortirolo-, Bernina-, (Maloja-), Splügenpass

865 km
13.400 hm

Thomas D., Michael K., Erwin K., Claudia + Michael L.itner, Bernd O., Dieter S., Robert S., Kurt V.

Neun Radler – Neun Pässe, oder dem Ziel: Jeder Dienstagsradler fährt mindestens einmal über das Stilfser Joch, näher gekommen.

 

    

Fahrtroute

km

Höhen meter

Fahrzeit

1.Tag

ab

05:30

Welzheim – Lorch – Geislingen – Ulm – Wiblingen – Illertal –

Leutkirch - Isny - Oberstaufen – Steibis (860m), Gasthaus St. Ullr

 

211

 

 

1700

 

8,5 h

2. Tag

ab

09:00

Steibis (860m) – Hochtannbergpass (1680m) – Lech –

Flexenpass (1770m) – Arlbergpass (1800m) – Landeck (800m), Hotel Sonne

Regentag!

 

92/

125

 

2000

 

5/6 h

 

3. Tag

ab

10:00

Landeck (800m) – Reschenpass (1500m) – Prad (900m) –

Stilfser Joch (2760m) – Bormio – Valfurva (1300m), Hotel la Montanara

 

 

135

 

3000

 

 

7,5 h

4. Tag

ab

08:30

Valfurva (1300m) – Gaviapass (2620m) – Ponte di Legno (1260m) – Monno (950m) – Mortirolopass (1895m) – Tirano (450m) –

Le Prese (970m)

 

105

 

 

3000

 

 

6,5 h

5. Tag

ab

08:00

Le Prese (970m) – Berninapass (2330m) – Pontresina (1800m) - St. Moritz – Malojapass (1815m) – Chiavenna (300m) –

Splügenpass (2165m) – Summaprda (600m)

 

162

 

3400

 

 

8,5 h

6. Tag

ab

09:00

Summaprada (600m) – Chur – Bad Ragaz – Bregenz – Lindau (450m).

Mit Bahn bis Göppingen

Göppingen – Welzheim

130

 

32

300

 

400

5 h

 

1,5 h

 

Gesamt

865/ 900

13 400

 

 


Neun Radler – Neun Pässe, oder dem Ziel: Jeder Dienstagsradler fährt mindestens einmal über das Stilfser Joch, näher gekommen.

In sechs Tagen 890 km und 14.000 Höhenmeter in den Alpen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Italiens. Sonntagmorgens um halb sechs trafen sich 1 Frau und 8 Männer der Dienstagsradler zu ihrer Fahrt in die Alpen. Das Gepäck nach mehrmaligem Ausscheidungsprinzip, das geht mit, das bleibt da, das bleibt auch da, auf dem Rücken respektive am Rennrad verstaut fuhren wir über Lorch, Geislingen, Ulm, Ochsenhausen, Leutkirch nach Steibis zu unserem ersten Nachtquartier. An diesem Tag legten wir bei überwiegend trockenem Wetter 220 km zurück.

Nach einem ausgiebigen Frühstück empfingen uns pünktlich um halb Neune nicht nur unsere Räder, sondern auch der Regen, der mit angesagten 80 Litern pro QM unser heutiger Begleiter über den Hochtannbergpass, Lech dann den Flexenpass und von dort über den Arlberg bei abnehmender Temperatur und zunehmendem Guss von Oben nach Landeck begleitete. Wir wussten gar nicht, dass man so nass werden kann. In der Sauna unseres Hotels schauten wir vorsichtig nach, ob uns während der 130 km zwischen den Zehen nicht schon Schwimmhäute gewachsen waren.

Wider erwarten begann der dritte Tag gegen halb Zehn trocken, aber noch empfindlich kalt. In der Nacht hat es bis auf 1500 Meter herab geschneit. Und bei uns stand die erste von drei Königsetappen an, die Fahrt über den Reschenpass, am See mit kurzer andächtiger Pause bei der überfluteten Kirche, zum Pflicht- oder Traumpass für jeden einigermaßen ambitionierten Rennradler, dem Stilfser Joch mit 2762 m der höchste auf geteerter Strasse befahrbare Pass in Europa, an. In Prad erkundigten wir uns bei einem Bergabfahrer nach den Straßenverhältnissen. Die kurze Antwort: trocken aber saukalt, lies uns dann die Auffahrt über die nummerierten 48 Kehren bis zur Passhöhe beginnen. Einfach 1800 Höhenmeter bergauf, kein Stück flacher als 12%. Unterwegs kam uns der Schneepflug nach getaner Arbeit entgegen, nach  zweieinhalb Stunden waren die ersten 2 oben und vertrieben sich die Wartezeit bei einem Kaffee im Passrestaurant. Als alle wieder beisammen waren ging es gemeinsam auf die 30 km lange Abfahrt nach Bormio, unserem dritten Etappenziel. An diesem Tag waren wir 130 km und 3000 Höhenmeter unterwegs. In unserem Gasthaus klang der Tag nach einem sehr guten italienischen Essen mit Liedern im Kreis von Einheimischen aus.

Am vierten Tag hieß es von Bormio ohne Einrollstrecke gleich den Berg hoch zum Gaviapass. Bei herrlicher Sicht auf die umliegenden Berge trafen wir ein paar Gleichgesinnte aus Vorarlberg und in lockerer Unterhaltung ging es recht flott auf 2620 Metern zur Passhöhe um über Ponte di Legno und Monno über den Mortirolopass, einem echten Hammer mit teilweise 20 % Steigung, wieder in die Schweiz zu gelangen. In Le Prese, einem kleinen Ort unterhalb der Bernina wurde der Berninaexpress, der im Dorf auf der Hauptstrasse am Hotel vorbeifährt, bestaunt, gut gegessen, die Flüssigkeit nachgefüllt, die wir auf 100 km und 3100 Höhenmetern ausgeschwitzt hatten, gut geschlafen und am fünften Tag gestartet, um parallel zum langsamsten Schnellzug der Welt über den Berninapass mit herrlicher Sicht zum Piz Palü, natürlich dem Berninagipfel und dem Piz Morteratsch nach Pontresina und St. Moritz über den Malojapass wieder nach Italien nach Chiavenna, wo uns Sonne und 35° im Schatten, Palmen und eine pittoreske Altstadt empfingen. Nach kurzer Pause fuhren wir über den Splügenpass wieder zurück in die Schweiz und übernachteten nach 163 km und 3400 Höhenmetern in Cazis.

Der sechste und letzt Tag führte uns dann nach Chur, durch Bad Ragaz und auf dem Rheindamm durch das Fürstentum Liechtenstein nach Lindau, von wo aus wir mit dem Zug nach Göppingen fuhren. Dort angekommen, hieß es noch einmal die Radel zu besteigen und die letzten 30 km nach Welzheim zu fahren, das wir am Abend geschafft, aber glücklich erreichten.

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