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Endlich wieder Langstrecke

Dienstag 18.05.2020

Schwäbische Alb, Donautal

361 km
2570 hm

Manuel

Nachdem die Pläne für eine Non-Stop-Alpenüberquerung von Welzheim zum Comer See durch die Corona Krise zu nichte gemacht wurden, musste Ersatz her.

 

Wann und wohin war mir erstmal nicht klar. Sicherlich habe ich einige Ideen gehabt, aber nichts wo halbwegs im Bereich des derzeit möglichen war. Zwar waren meine Trainingskilometer im Frühjahr mit denen der Vorjahre vergleichbar, dennoch hatte ich bis dato noch keine 200 km Tour gemacht.

 

Und dann kam mir diese Tour in die Finger:

Die "Hart aber Herzlich Tour" https://www.komoot.de/tour/114720123

Eine doppelte Albüberquerung mit Highspeed Strecken im Donautal und nach persönlicher Anpassung auch wunderschöne Landschaften des Großen Lautertals. Bingo! Gerade so im Bereich des machbaren. Dass es hart wurde, wusste ich.

Video Relive der Strecke
Video Relive der Strecke

Die Wettervorhersage versprach einen perfekten Rad Tag. Morgens „warm“ (9 Grad), mittags 22 Grad. Prima, am Vorabend noch das Rad gepackt, sämtliche Dinge (Riegel, Gel, Powerbank, Kabel, Schlauch, etc.) in die Tasche im Unterrohr verpackt. Damit war dann die Vorbereitung abgeschlossen.

 

Der Wecker klingelte zur gewohnten Langstrecken Weck Zeit – morgens um 02:00 Uhr. Nach einem guten Frühstück ging es kurz nach 03:00 endlich los. Für Welzheim stimmte die Wettervorhersage – hier hatten wir ca. 8 Grad. Allerdings war ich dann doch froh, dass ich meine langen Handschuhe dabei hatte, da es im Remstal und auf der Schwäbischen Alb bis auf 4 Grad abgekühlt hatte.

Pause am Gufi Wakeboard See
Pause am Gufi Wakeboard See

Die ersten 100 km waren mir bereits bestens durch einige Langstreckentouren im Vorfeld bekannt (Ultracycling Welzheim - Wolfgangsee & Biergartenausflug) – daher lief es entsprechend reibungslos und mit einer Top Geschwindigkeit (Ø 28,2). Die neuen Aerobars haben echt ihren Teil dazu beigetragen. Entlastung für die Handgelenke und super Geschwindigkeit auf der Ebene. Eine kurze Pause gab‘s beim Gundelfinger Wasserski & Wakeboard See. Früher war ich hier hin und wieder mal zum Wakeboarden – war aber noch nie mit dem Rad dort.

 

Die weiteren 120 km verliefen mal auf weniger, mal auf mehr befahrenen Straßen. Hin und wieder musste ich spontan um planen um einer viel befahrenen Straße zu entgehen. Bis dahin war noch alles Top – auch die Geschwindigkeit war – so im Nachhinein – gigantisch (Ø 28,9). Fairerweise muss ich sagen dass ich im Donautal leichten Rückenwind hatte – eine wahre Freude. Falls ihr euch fragt, was der Schlenker bei Riedlingen zu bedeuten hat – ich weiß es nicht. Er war in der ursprünglichen Tourplanung in Komoot enthalten und ich habe ihn einfach übernommen ;).

Wunderschönes Lautertal
Wunderschönes Lautertal

In Zwiefalten gab‘s dann nochmal eine Pause – ein grober taktischer Fehler – keine 300 m vor der Brauereigaststätte ;).

Gut gestärkt ging es in den letzten Abschnitt. Für den Rückweg hatte ich mir das Große Lautertal herausgesucht – ein echtes Landschaftliches Highlight. Dieses Highlight wurde leider etwas durch die beinahe Unsichtbare Steigung und den heftigen Wind getrübt, der nun direkt von vorne kam. Dennoch ein wunderschönes Tal – wenn man es unter der Woche genießen kann. Am Wochenende wimmelt es wohl vor Motorradfahrern.

Nun ging es stetig, aber nicht steil bergauf, bis ich in Dottingen den höchsten Punkt meiner Tour erreicht hatte. Endlich bergab – auf nach Bad Urach und dann weiter ins Neckartal.

 

In Nürtingen wollte mein Navi nicht mehr. Bisher hat es immer tadellose Dienste geleistet, aber plötzlich war das GPS Signal weg. Also die Tour schon mal gesichert, damit ich die Tour hinterher zusammenfügen konnte. Nach 2 Neustarts hat es wieder funktioniert und ich konnte mich wieder heimführen lassen.

 

Nun kamen noch 2 Anstiege: Einmal auf den Schurrwald via Hegenlohe (der tat richtig weh) und dann der bekannte Aufstieg vom Remstal über das Walkersbacher Tal zurück nach Welzheim. Müde und total knülle bin ich gegen 22:30 wieder daheim getrudelt.

Eine Wahnsinns Tour! Tolle Eindrücke gewonnen. Und geil was man auf so einer Tagestour mit dem Rennrad so sehen kann. Aber auch krass was der Körper wirklich in der Lage ist zu leisten, wenn man ihn nur lässt ;).

Ein Bericht von Manuel
Ein Bericht von Manuel

Kurz und Knapp:

Strecke: 361 km
Fahrzeit: 13:30 h
Schnitt: 26,5 km/h
Höhenmeter: 2570 (die 400 m gabs von Strava beim zusammenfügen der Tourteile gratis dazu)

 

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